Einleitung


 

Attraktive grafische Oberflächen, wie wir sie von Desktop-Oberflächen kennen, sind im Bereich von Embedded Systems immer noch selten anzutreffen. Das ist logisch, denn der Aufwand für eine solche Programmierung übersteigt den für die reine Steuerungslogik schnell um ein Vielfaches.

Ein Grund ist eine gewisse Diskrepanz zwischen den beiden Welten: Steuerung und Grafik. Für eine Steuerung bietet sich ein einfacher Controller mit möglichst vielen digitalen und analogen IO-Pins an, auf die einfach zugegriffen werden kann und auf dem häufig noch Funktionen wie Motor-Controller etc. integriert sind. Hier sind Vertreter von Arduino und Co. eine sehr gute Wahl.

 

Auf der Grafikseite aber brauchen wir eine leistungsfähige GPU und ein Monitor-Interface, dass diese Controller nicht bieten. In diesem Segment haben kleine Mini-Rechner wie Raspberry Pi, friendlyARM oder LeMaker Guitar Vorteile, die aber nicht so effizient und klar mit ihrer Außenwelt kommunizieren.

 

Außerdem ist es immer wünschenswert, wenn Sie möglichst flexibel bleiben und später auf eine andere Plattform wechseln können. Das ist aber nicht der Fall, wenn Sie sich für einen einfachen Controller oder einen Mini-Computer entschieden haben.

Die ideale Lösung ist eine saubere Trennung von eigentlichem Programmcode und der grafischen Darstellung aller Ausgaben sowie der Bereitstellung von Eingabeelementen. Der australische Hersteller 4D Systems hat sich schon früh auf diese Thematik spezialisiert und bietet eine riesige Auswahl an Produkten für diese Zwecke an.

 

Für dieses Tutorial nutze ich das Modell gen4-uLCD-24DT. Es handelt sich um einen 2,4-Zoll-TFT-Bildschirm mit Touchdisplay-Funktion.